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Neoskop_Hannoverlife

Die Digitalagentur Neoskop feiert dieses Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum. Mit 43 Mitarbeitern sind sie im Hanomaghof zu Hause und entwerfen für Kunden, wie Lotto, den VHV Versicherungen oder Vaillant Webanwendungen. Zeit, einen Blick hinter die Kulissen der Digitalagentur zu werfen, die aktuell auf der Suche nach Entwicklern ist. Ich habe die beiden Geschäftsführer Philipp Wanning und Maik Jablonski zu einem Gespräch über ihr anstehendes Jubiläum und die Herausforderung passende Mitarbeiter zu finden, getroffen.

 

Theresa: Lieber Philipp, lieber Maik. Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit für ein Interview nehmt. Dieses Jahr feiert ihr euer 10-jähriges Jubiläum. Wie seid ihr vor 10 Jahren auf die Idee gekommen, Neoskop zu gründen?

Philipp: Hallo Theresa, schön, dass Du da bist. Wir haben damals alle schon in Web-Agenturen gearbeitet. Sind dort aber an den Punkt gekommen, wo wir mit unseren Ideen nicht weitergekommen sind. Wir hatten einfach ein anderes Bild davon, wie wir arbeiten wollen und hatten den Impuls: das muss doch besser gehen. Daher haben wir 2010 am 2. Juli Neoskop gegründet.

Maik: Historisch bin ich ein kleines bisschen später hinzugekommen. Die Grundidee von Neoskop, nämlich die Verbindung von Kreation und Technologie, hat mich überzeugt, weshalb ich 2012 hier angefangen habe.

 

Theresa: Saßt ihr immer schon hier im Hanomaghof?

Philipp: Wir haben mit Neoskop auf der Expo Plaza begonnen – auf der Fläche von Hannover Impuls. Als diese zu klein wurde, sind wir ins erste komplett eigene Büro am Hauptbahnhof gezogen, direkt über Saturn. Auch hier war es dann schnell zu eng und durch Zufall haben wir den Hanomaghof entdeckt. Damals war er noch komplett entkernt und wir hatten die Chance 2013 hier als erste einzuziehen und die Räumlichkeiten mitzugestalten. Deswegen fühlen wir uns hier auch so wohl.

 

Theresa: Dann ist in den letzten Jahren viel passiert. Wie würdet ihr das Kerngeschäft von Neoskop beschreiben?

Maik: Im Kern haben all unsere Projekte immer etwas mit dem Web und den damit verbundenen Technologien zu tun. In diesem Rahmen schaffen wir für unsere Kunden hoch individuelle Anwendungen. Und dies immer ganzheitlich – beginnend mit einer Research & Strategiephase, dann geht es weiter mit Konzeption und Design bis zur technischen Umsetzung und dem Betrieb. Das nennen wir dann “Full Thinking”. Heraus kommen dann große Portale wie z.B. lotto.de, Produkt-Konfiguratoren oder komplexe Tarifrechner bspw. für den Abschluss einer Versicherung wie z.B. für die Hannoversche Versicherung. Kreativ, mit Liebe fürs Detail und technisch auf höchstem Niveau.

Theresa: Wie viele Mitarbeitende hat Neoskop und in welchen Bereichen sind diese genau tätig?

Maik: Aktuell sind wir hier am Hanomaghof 43 Mitarbeiter, allerdings organisieren wir uns schon seit einigen Jahren nicht mehr in Bereichen oder Abteilungen, sondern in Teams. Die Teams arbeiten dann hauptsächlich für einen Kunden und sind so aufgebaut, dass sie möglichst eigenständig arbeiten können. D.h. dort sitzen dann alle Expert*innen, die man für den Kunden braucht in einem Raum zusammen, und können so agil & schnell arbeiten. Das ist dann eine bunte Mischung aus Konzeptern, Designern, Entwicklern, Beratern, DevOps, Researchern und Projektmanagern.

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Theresa : Was sind eure genauen Aufgaben als Geschäftsführer bei Neoskop?

Philipp: Für mich teilt sich dies in drei wichtige Themen auf. Zum einen denken wir natürlich ständig darüber nach, in welche Richtung es mit Neoskop weitergehen soll. Welche Kunden, Themen oder Projekte sind für uns in den nächsten Jahren interessant? Zum anderen schauen wir in die Agentur und überlegen, wie wir unseren Teams in ihrer täglichen Arbeiten helfen können. Und zuletzt arbeiten wir auch noch operativ in einigen Projekten mit. Einerseits weil es uns einfach Spaß macht, andererseits bleibt man nur so auf dem Laufenden und kann die täglichen Herausforderungen in den Projekten viel besser nachvollziehen.

Maik: Noch ein wichtiges Thema, was uns immer begleitet, ist die Suche nach neuen Kolleg*innen.. Dies ist auch kein ganz trivialer Prozess, weil der Markt, gerade was Entwickler*innen angeht, mittlerweile relativ übersichtlich geworden ist. Das ist schon ein ganz wichtiger Bereich, da wir sehr viel Zeit in die Auswahl von Bewerber*innen investieren, die zum Team passen.

Philipp: Das heißt, wir haben nicht nur ein Bewerbungsgespräch, sondern haben weitere Instrumente wie bspw. den Kennenlerntag, damit die Bewerber*innen die Chance bekommen, uns und das Team schon vorher kennenzulernen. Das wichtigste für uns ist, wie sich der Bewerber im Team zurechtfindet, da die Teams sehr autark arbeiten.

Maik: Und natürlich beschäftigen wir uns intensiv mit den Menschen, die hier arbeiten. Bei uns kann sich jeder ausprobieren, kann sich fortbilden oder Konferenzen besuchen und bekommt die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln und auch neue Rollen zu übernehmen.

Theresa: Am Anfang habe ich es schon angesprochen: Ihr feiert euer zehnjähriges Jubiläum. Was für Gefühle kommen da bei euch hoch?

Philipp: Wir sind zwar nicht so die Geburtstags-Jubiläumstypen. Wollen aber die Zeit bis zum 2. Juli nutzen, um noch einmal an unserer Vision für die nächsten 10 Jahre Neoskop zu arbeiten. In dem Prozess sind wir gerade mit den tollen Kollegen von der Identitätsstiftung und sind super gespannt, was wir dann im Sommer 2020 veröffentlichen können. Gefeiert wird natürlich auch – wahrscheinlich fällt unser jährliches Familiy & Friends-Sommerfest dieses Jahr etwas größer aus.

Maik: Ein kleines bisschen Freude und Stolz ist aber natürlich schon dabei. Vor allem, dass wir dies mit vielen Kolleg*innen feiern können, die uns schon viele Jahre begleiten und immer noch gerne für Neoskop arbeiten, macht mich glücklich. Das ist, gerade für Agenturen, auch nicht unbedingt der Standard.

Theresa: Warum habt ihr euch eigentlich damals für den Standort Hannover entschieden?

Philipp: Na ja, wir waren einfach hier (lacht). Aber retrospektiv ist Hannover für uns ein super Standort. Es ist nicht dieses Haifischbecken, wie in Berlin, Hamburg oder Düsseldorf, wo viele Agenturen miteinander um Kunden und Mitarbeiter*innen ringen. Dennoch hat Hannover die Größe, dass man hier tolle Leute findet, die mit einem gemeinsam arbeiten wollen und auch Unternehmen, die eine Größe haben, um spannende Projekte zu realisieren.

Maik: Und dadurch, dass es die Leibniz Uni, die Fachhochschule und die Hochschule Hannover gibt, gibt es immer wieder Bewerbungen von spannenden Leuten, die Hannover schon kennengelernt und liebgewonnen haben..

Philipp: Und auch die Digitalszene hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Es gibt den Hafven, der viele Digitale und Digitales zusammenbringt, es gibt spannende Start-Ups und immer mehr Unternehmen haben größere Digital-Abteilungen. Und das bedeutet: was wir machen, machen wir nicht mehr allein. Dadurch gibt es deutlich mehr Kommunikation und Austausch und das auf einem sehr hohen Niveau.

Theresa: Dürft ihr über eure Kunden sprechen? Für wen arbeitet ihr?

Philipp: Ja, klar. Wir stellen Produkte her, die von Menschen benutzt werden sollen. Daher haben wir auch kommunikative Kunden und dürfen über die gemeinsamen Projekte sprechen. Das Besondere an unserer Zusammenarbeit ist, dass wir nicht tausende Neukunden im Jahr haben, sondern mit wenigen Kunden nachhaltig und über viele Jahre zusammenarbeiten. Das geht so weit, dass die Teams bei uns die Namen des Kunden, für den sie arbeiten, übernehmen. Aktuell heißen unsere Teams Hannoversche, VHV, Vaillant, enercity, Lotto & CSI – und damit ist ja auch klar, für wen wir so arbeiten. Obwohl CSI, egal – das bleibt ein Geheimnis (lacht).

Maik: Die Kunden sind auch regelmäßig bei uns, wir treffen uns mehrmals die Woche. Es ist ein großer Wert für uns, dass die Kunden quasi direkt “um die Ecke” arbeiten.

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Theresa: Habt ihr es bewusst gewählt, dass eure Kunden vermehrt aus Hannover kommen?

Philipp: Wir haben gemerkt, dass die regionale Nähe sehr wichtig ist. Dadurch, dass der Kontakt so direkt ist, ist die Kommunikation viel effektiver. Und da wir mit vielen Kunden auch agil in gemeinsamen Teams arbeiten, profitieren wir davon noch zusätzlich. Außerdem entsteht so auch mit den Ansprechpartner*innen beim Kunden oft eine persönliche Ebene, die uns in der Zusammenarbeit wichtig ist.

 

Theresa: Kommen wir zu den abschließenden Fragen: Welche Tipps könnt ihr Berufseinsteigern geben, die Interesse an Neoskop haben?

Maik: Wir gucken gar nicht so sehr auf den Ausbildungsgang. Natürlich ist dieser nicht ganz unwichtig. Uns ist es aber viel wichtiger zu sehen, mit wieviel Leidenschaft die Menschen sich mit Webplattformen beschäftigen. Haben sie schon eigene Erfahrungen gemacht? Haben Sie an einem Open-Source-Projekt teilgenommen? Haben sie eine eigene Webseite für die Mutter oder den Tennisverein gebaut? Das ist für uns einer der wichtigsten Merkmale, woran wir erkennen, ob die Menschen Spaß und Lust auf das haben, was wir hier machen. Da würde ich jedem Berufseinsteiger empfehlen: Wenn du Bock auf Web hast, dann beschäftige dich ernsthaft damit.

 

Theresa: Kommen wir zur letzten Frage: Hannover in einem Satz.

Philipp: Hannover hat Platz für Neues.

 

Vielen Dank für das Interview.

Maik: Gerne, es hat uns sehr gefreut, dass Du da warst! Mehr aus unserem bunten Arbeitsalltag, zeigen wir übrigens regelmäßig auf unseren Social Media-Kanälen. Ansonsten kommt gerne mal auf einen entspannten Kaffee vorbei 😉